Die heutige Lerneinheit begann damit, das theoretische Wissen über Git und GitHub vom letzten Unterrichtsblock in einer praktischen Übung anzuwenden. Dazu mussten wir zuerst Git bei uns lokal installieren. Das Anlegen eines Access Token diente zu unserer Authentifizierung, um später unsere Lerntagebücher im gemeinsamen Skript, welches über GitHub Repository gehostet wird, zu verlinken.

Vorgehen:

  1. Kopie des Repository bei GitHub mittels «Fork» erstellen
  2. Die Dateien über die Shell aus dem Fork herunterladen mit «clone»
  3. Link zum Lerntagebuch lokal in der «readme.md» Datei hinzufügen
  4. Die bearbeitete Datei wieder hochladen «push»
  5. Ein «Pull request» für die Änderung erstellen, welche dann im Repository angezeigt wird und entweder vom Eigentümer angenommen oder abgelehnt werden kann.

Die Anleitung der Dozenten war sehr gut und verständlich, so dass ich ohne Probleme die Übung durchführen konnte. Leider war das nicht bei allen Studierenden der Fall, weshalb es zu einer Wiederholung der Übung kam. Diese Zeit nutze ich, um mich noch etwas mit Git zu befassen und wie es in Bibliotheken oder Archiven eingesetzt werden könnte. Mir war bisher GitHub im Bibliothekskontext nie begegnet. Umso erstaunlicher, dass GitHub für Open-Access oder das gemeinsame Bearbeiten von Metadaten genutzt werden kann und wird. So wird ein Projekt zur Bereinigung von Metadaten beschrieben, wobei Git dazu dient, die Änderungen nachzuverfolgen und gegebenenfalls rückgängig zu machen. Zusätzlich durch das Hosten der Daten auf GitHub können die Beteiligten im Web über die Änderungen diskutieren und bestimmen wer sie vornimmt und dokumentieren, weshalb, so dass es für alle nachvollziehbar ist. 1. Ich dacht immer, dass GitHub vorallem in der IT für den Austausch von Code genutzt wird. Dies wahrscheinlich auch, weil ich es bisher nur für das genutzt habe.

Metadatenstandards MARC21 und Dublin Core (DC)

Diese beiden Metadatenstandards waren mir aufgrund meiner Lehre bereits bekannt. Zudem arbeite ich täglich mit MARC21. Die beiden Standards unterschieden sich durch folgende Punkte.

MARC21:

  • Nummer-Felder und Unterfelder mit Buchstaben (Bspw. Feld 245 $a Haupttitel $b Untertitel $c Autor)
  • wird weltweit für das Katalogisieren in Bibliothek verwendet und um die Metadaten untereinander auszutauschen.
  • Das Lesen der Codes muss zuerst gelernt werden und ist nicht selbsterklärend.
  • Bietet mehr Möglichkeiten die Ressourcen genauer zu beschreiben und Bibliotheksspezifisch eigene Felder zu nutzen.

https://www.dnb.de/DE/Professionell/Standardisierung/Standards/standards_node.html

DC:

  • Aussagekräftige Element-Namen -> 15 Kernfelder (Bspw. DC:title, DC:creator…)
  • Beschreibung von Dokumenten und anderen Objekten im Internet um von stichwortbasierten Suchmaschinen gefunden und gelesen zu werden
  • Weniger detaillierte Beschreibung durch begrenzte Anzahl an Element-Namen

https://de.wikipedia.org/wiki/Dublin_Core

Installation und Konfiguration von Koha

Zum Schluss des Unterrichts sollten wir nun auch praktische Erfahrungen sammeln und dazu sollen wir unser eigenes Bibliothekssystem konfigurieren. Auf unserer virtuellen Maschine installierten wir dafür das Open-Source Bibliothekssystem Koha. Mit der Anleitung aus dem HedgeDoc hat die Installation wunderbar funktioniert. Und nach dem Unterricht habe ich gleich noch mithilfe des Tutorial eine Bibliothek, welche wir das nächste Mal benötigen, in Koha eingerichtet.

Meine erstes eigenes Bibliothekssystem
(Quelle: Eigener Screenshot vom Bibliothekssystem Koha)