Die im letzten Unterricht erstellte Bibliothek wurde heute befüllt. Die Installation hat bei mir auf Anhieb geklappt und ich konnte ohne Probleme wieder auf meine Bibliothek zugreifen. Leider war dies nicht bei allen so, weshalb die Dozierenden bei einzelnen Studierenden noch Support leisten mussten. Dadurch entstand für die anderen eine längere Pause, die vermieden hätte, werden können, wenn die Installationsprobleme vorgängig mit den Studierenden angeschaut worden wäre. Nachdem die Probleme behoben waren, ging es ans Praktische. Dazu richteten wir mit Hilfe der Tutorials von Zefanjas die Grundeinstellungen bei Koha ein.

Wie im letzten Tagebucheintrag bereits erwähnt, kann der Metadatenstandard MARC21 auf die persönlichen Bedürfnisse jeder Bibliothek entsprechend angepasst werden. Dazu kann man sich ein bibliografisches Framework mit den wichtigsten Feldern importieren bzw. einrichten. Wir mussten einen solchen Import des Frameworks nicht vornehmen, weil es anscheinend sehr fehleranfällig ist. Was wir aber selbst einstellen konnten, sind die Benutzergruppen und Medientypen. Dies kannte ich bereits von meiner Arbeit. Hingegen wie die normierten Werte definiert und eingestellt werden, kannte ich nicht, da diese bei uns im System bereits hinterlegt sind und nur von der Systembibliothekarin angepasst werden. Daher fand ich es sehr interessant die Prozesstypen, wie wir sie nennen und ihre Funktionen im System zu definieren. Allgemein ist das Einrichten eines Bibliothekssystem für mich sehr aufschlussreich, um zu sehen, welche Grundeinstellungen nötig sind und wie diese eingerichtet werden. Bei der nächsten Aufgabe hatte konnte ich keine neuen Erkenntnisse sammeln, da für mich das Erfassen eines Buches (Katalogisieren) und eines Benutzers sowie das Ausleihen und Zurückbuchen tägliche Arbeit sind. Der einzige Unterschied: die Oberfläche von Koha sieht etwas anders aus als die von Aleph oder ALMA. Die Übung war daher einfach und schnell erledigt. Persönlich hätte ich mir anstelle der Anwendungsübung einen Einblick zu den Technologien und dem Aufbau eines solchen Systems gewünscht. Denn ich wüsste gerne, welche Gründe es für bestimmte Einschränkungen in der Anwendung gibt und um vielleicht zu verstehen, weshalb gewisse Dinge nicht so funktionieren wie es für mich logisch wäre.

Copy Cataloging

Für den Import von Metadaten aus anderen Katalogen nach Koha, haben wir einen Z39.50 Server eingerichtet.

Fremddatenübernahme in Koha
(Quelle: Eigener Screenshot vom Import Metadaten nach Koha)

Diese Schnittstelle hatte ich auch schon bei Aleph für die Fremddatenübernahme genutzt. Was aber dahintersteckt wusste ich bis jetzt nicht so genau. Daher ein guter Zeitpunkt mich nach der Übung etwas schlau zu machen. Laut Wikipedia handelt es sich bei Z39.50 um ein Netzwerkprotokoll, welches zur Abfrage von bibliografischen Informationssystemen (insbesondere Bibliothekskataloge) verwendet wird. Mit dem Search/Retrieve via URL (SRU) Standard hat die Library of Congres ihr sehr Bibliotheks-lastiges Protokoll Z39.50, um etablierte Internet-Standards wie URI und XML erweitert und so um die Abfrage von Datenbanken im Internet erweitert.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Z39.50

Datenexport und Schnittstellen

Da mit dem Bibliothekssystem Koha nicht nur Daten importiert (Copy cataloging) werden können sondern auch Datenexport unterstütz wird, haben wir noch eine kleine Übung zur Open Archives Initiative Protocol for Metadata Harvesting (kurz OAI-PMH)-Schnittstelle gemacht. Wir haben geprüft, ob unsere in Koha erstellten Katalogeinträge über http://bibliothek.meine-schule.org/cgi-bin/koha/oai.pl abrufbar sind. Die OAI-Schnittstelle ermöglicht uns das Bibliothekssystem mit dem Katalog zu verbinden und so Recherchen über mehrere Datenbanken/Bibliothekskataloge vorzunehmen und die Daten auszutauschen. Mehr zu diesem Thema erhalten wir in einer späteren Lerneinheit: Metadaten modellieren und Schnittstellen nutzen

Marktübersicht Bibliothekssysteme

Die Übersicht fiel leider aufgrund der technischen Probleme zu Beginn etwas kurz aus. Für mich hat es aber gereicht, da wir das nächste Mal noch in einem Gastreferat mehr zu Alma und Cloudbasierten Bibliothekssystemen erfahren und ich auch einige aus meiner Ausbildungszeit noch in Erinnerung habe.